Hier die Laudatio zur Preisverleihung:
Zum ersten Mal in der Geschichte des LeLa-Preises wird ein „Preis der Vielfalt“ vergeben. Dieser Preis zeichnet Schülerlabore aus, die besondere Zielgruppen erreichen und bisher nicht unbedingt im Fokus der Arbeiten standen. Diese Zielgruppen kön-nen geflüchtete Kinder und Jugendliche sein, durch Corona und damit einherge-hende Schulschließungen benachteiligte Kinder und Jugendliche oder Menschen mit besonderen Herausforderungen. Mit „easeCorona“ und der Beteiligung von rund 100 Schülerlaboren am Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ hat sich hier in der Arbeit vieler Einrichtungen bereits etwas getan.
Erfreulich viele Anträgen haben die Jury erreicht und es ihr nicht leichtgemacht. Viele gute Ideen wurden geprüft und diskutiert. Letztendlich mussten wir uns aber entscheiden.
Wie kann es z.B. gelingen, dem Fachkräftemangel in den verschiedenen Ausbil-dungsberufen mit MINT-Bezug entgegenzuwirken? Was ist besser geeignet als ein Schulpraktikum, das sich gezielt an Jugendliche an Haupt- und Realschulen wen-det.? Das KITZ.do, das Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund, fokussiert mit dem Projekt „Dortmunder MINT-Praktikum“ auf Schulen aus sozial benachteilig-ten Stadtteilen. In einem mehrwöchigen Schulpraktikum haben die Jugendlichen die Gelegenheit, eigene Fähigkeiten im MINT-Bereich auszutesten, führen Experi-mente durch und lernen verschiedene Ausbildungsberufe kennen. Besonders her-vorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Schulen, kommunalen Akteuren, Unterneh-men und anderen Bildungseinrichtungen.
Akademisch und betrieblich ausgebildete Fachkräfte betreuen die Gruppen beim Experimentieren, beim Entdecken der eigenen Interessen im MINT-Bereich und bei den Exkursionen in die mit dem Projekt kooperierenden Betriebe. Dabei werden auch gezielt Partner aus der Berufseinstiegsbegleitung einbezogen. Ein starkes Pro-jekt mit vielen Partnern und Unterstützern.
Das Projekt „Dortmunder MINT-Praktikum“ wird mit dem 3. Preis in der Kategorie „Preis der Vielfalt“ ausgezeichnet.