MINT-Mach-Tag an der Fachhochschule Südwestfalen

Demographischer Wandel, Bildungsabwanderung und nachlassendes Interesse an MINT-Fächern stellen Unternehmen insbesondere in ländlichen Regionen wie Südwestfalen vor große Herausforderungen. Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in den MINT-Fächern ist nicht zuletzt wegen deren Bedeutung für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der mittelständigen Unternehmen groß. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass immer weniger junge Menschen eine berufliche Laufbahn im MINT-Bereich in Betracht ziehen. Geringe Zugangsmöglichkeiten zu praxisnahen MINT-Angeboten erschweren die berufliche Orientierung der Jugendlichen und verstärken ebenso wie zu wenig Handwerks- und Technikunterricht in den Schulen das Problem weiter.

Mit dem MINT-Mach-Tag wollen wir gezielt junge Menschen in unserer Region für MINT-Berufe begeistern und ihnen praxisbezogene Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichen. Durch die Beteiligung regionaler Unternehmen möchten wir die berufliche Orientierung der Jugendlichen stärken und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserer Region leisten. Im Jahr 2023 organisierte das zdi-Netzwerk Bildungsregion HSK erstmalig einen MINT-Mach-Tag am Standort Meschede der FH Südwestfalen. Beteiligte Unternehmen, teilnehmende Schülerinnen und Schüler sowie begleitende Lehrkräfte waren von der Veranstaltung ebenso begeistert wie die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Politik wie z.B. die parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft oder der Landrat des HSK. Aufgrund der großen Nachfrage soll mit Hilfe der hier beantragten Projektförderung der MINT-Mach-Tag 2024 auf zwei Tage mit je 28 MINT-Mach-Stationen von Unternehmen, Einrichtungen der beruflichen Bildung und FH ausgeweitet werden. Durch die Ausweitung auf zwei Tage können insgesamt 560 Schülerinnen und Schüler am MINT-Mach-Tag teilnehmen. Die Projektförderung soll zudem einen Beitrag zur Verstetigung des MINT-Mach-Tages über das Jahr 2024 hinaus liefern.

An den Stationen der beteiligten Unternehmen erhalten die Jugendlichen die Gelegenheit, den MINT-Berufsalltag praktisch zu erleben. Unter Anleitung von Fachkräften können sie an realitätsnahen Projekten mitwirken und berufstypische Aufgaben selbst ausprobieren. Beispielsweise werden sie an der Station des Unternehmens SH Anbaugeräte GmbH nach einer technischen Zeichnung einen Anbauschrank aufbauen. Dieses Hands-On-Erlebnis soll den Schülerinnen und Schülern zeigen, dass MINT-Berufe keinesfalls schmutzig oder langweilig sind. Im Gegenteil, sie sind spannend, vielseitig und bieten viele kreative Entfaltungsmöglichkeiten. MINT-Berufe sind überall präsent und bilden das Fundament vieler unterschiedlicher Branchen von der Automobilindustrie über die Logistik bis hin zur IT- und Umwelttechnik.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des MINT-Mach-Tages ist die Möglichkeit des Aufbaus nachhaltiger Kontakte zwischen Unternehmen und Jugendlichen. Für viele Schülerinnen und Schüler könnte der nächste Schritt nach der Teilnahme am MINT-Mach-Tag ein Praktikum in einem der beteiligten Unternehmen sein, um die neu gewonnenen Eindrücke zu vertiefen und die eigenen Fähigkeiten weiter auszubauen. So wird eine Brücke zwischen schulischer Ausbildung und beruflicher Praxis geschlagen, die den Übergang in die Arbeitswelt erleichtert. Auch die begleitenden Lehrkräfte können an den Stationen wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt der MINT-Berufe erlangen. Dies fördert nicht nur das Verständnis für die beruflichen Anforderungen, sondern ermöglicht ihnen auch, den Unterricht praxisnäher zu gestalten. Darüber hinaus können sie Kontakte zu Unternehmen knüpfen, was eine engere Zusammenarbeit in der beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler ermöglicht.

Bilder: Boris Loehrer

 

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